Das beste Barf Futter für Welpen im Test & Vergleich 2024

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Barf steht für “Biologisch artgerechte Rohfütterung” und bezeichnet eine Ernährungsphilosophie, die vor allem auf frische, möglichst rohe Zutaten setzt. Sie erfreut sich immer größerer Beliebtheit – einer von vielen Gründen, warum es auch verstärkt Hersteller gibt, die auf Barf Futter setzen.

Oft wollen Befürworter so früh wie möglich, damit anfangen, ihren kleinen Liebling zu barfen. Mit den richtigen Zutaten und ein wenig Fachwissen ist das auch gut möglich: Im Folgenden erfährst Du mehr darüber, was Du beim Barfen für Welpen alles beachten musst.

Weiterhin findest Du einen Test und Vergleich der besten 2024 erhältlichen Spezialfutter für junge Vierbeiner

Unser Testsieger

Bestes Barf Futter für Welpen in unserem Test und Vergleich ist ziemlich eindeutig der “Nivoba Welpen Vital Mix”. Dieses Komplettmenü ist auch als Alleinfuttermittel geeignet und überzeugt durch eine sehr sinnvolle und nährreiche Zusammensetzung.

Neben hochwertigem Fleisch und vielen pflanzlichen Zutaten sind dabei vor allem Premium Zusätze wie Micro Mineralien und “ArthroGreen” erwähnenswert.

Die besten 5 Barf Futter für Welpen im Test

Produktname
Empfehlung
Nivoba Welpen Vital Mix
Fresco Dog Trockenbarf Junioren-Menü Huhn mit Kürbis, Topinambur und Blütenpollen
ProCani Welpen Menü Rind mit Hühnerhälsen, Karotten & Apfel
Petman Compact Welpenfutter
Fresco Dog Trockenbarf Junioren-Menü Huhn 1kg
petman compact Welpenfutter, 12 x 500g-Beutel, Tiefkühlfutter, gesunde, natürliche Ernährung für Hunde, Hundefutter, Barf, B.A.R.F.
Fleisch
Hähnchen & Rind
Huhn
Rind & Huhn
Rind
Fleischgehalt
ca. 80 %
ca. 72 %
ca. 80 %
ca. 98 %
verwendetes Fleisch
Hähnchenbrustfilet & -hals, Rinderpansen, -leber & -blut
Herz, Magen, Karkassen
u.a. Hühnerhals
Pansen, Schlund
weitere Inhaltsstoffe
Karotten, Fenchel, Pastinaken, Mineralstoffe, ArthroGreen
u.a. Topinambur, Apfel, Lein- & Lachsöl, Bierhefe, Kräuter, Grünlippmuschel, Blütenpollen
u.a. Karotten, Äpfel, Kräuter, Sellerie, Pastinaken, Leinsamen & -öl, Hefe, Algen, Traubenkernmehl, Hanföl
Mineralstoffe
Proteingehalt
15,8 %
46 %
14,2 %
18 %
Fettgehalt
9,3 %
28 %
13,9 %
11 %
Rohaschegehalt
2,02 %
8 %
2,2 %
4,1 %
Rohfasergehalt
3,4 %
2 %
1,7 %
0,6 %
Feuchte
70,83 %
k.A.
76 %
66,3 %
Größe
28, 56 oder 112 x 250 g
1 kg
40 oder 80 x 200 g
12 x 500 g
Empfehlung
Produktname
Nivoba Welpen Vital Mix
Fleisch
Hähnchen & Rind
Fleischgehalt
ca. 80 %
verwendetes Fleisch
Hähnchenbrustfilet & -hals, Rinderpansen, -leber & -blut
weitere Inhaltsstoffe
Karotten, Fenchel, Pastinaken, Mineralstoffe, ArthroGreen
Proteingehalt
15,8 %
Fettgehalt
9,3 %
Rohaschegehalt
2,02 %
Rohfasergehalt
3,4 %
Feuchte
70,83 %
Größe
28, 56 oder 112 x 250 g
Produktname
Fresco Dog Trockenbarf Junioren-Menü Huhn mit Kürbis, Topinambur und Blütenpollen
Fresco Dog Trockenbarf Junioren-Menü Huhn 1kg
Fleisch
Huhn
Fleischgehalt
ca. 72 %
verwendetes Fleisch
Herz, Magen, Karkassen
weitere Inhaltsstoffe
u.a. Topinambur, Apfel, Lein- & Lachsöl, Bierhefe, Kräuter, Grünlippmuschel, Blütenpollen
Proteingehalt
46 %
Fettgehalt
28 %
Rohaschegehalt
8 %
Rohfasergehalt
2 %
Feuchte
k.A.
Größe
1 kg
Produktname
ProCani Welpen Menü Rind mit Hühnerhälsen, Karotten & Apfel
Fleisch
Rind & Huhn
Fleischgehalt
ca. 80 %
verwendetes Fleisch
u.a. Hühnerhals
weitere Inhaltsstoffe
u.a. Karotten, Äpfel, Kräuter, Sellerie, Pastinaken, Leinsamen & -öl, Hefe, Algen, Traubenkernmehl, Hanföl
Proteingehalt
14,2 %
Fettgehalt
13,9 %
Rohaschegehalt
2,2 %
Rohfasergehalt
1,7 %
Feuchte
76 %
Größe
40 oder 80 x 200 g
Produktname
Petman Compact Welpenfutter
petman compact Welpenfutter, 12 x 500g-Beutel, Tiefkühlfutter, gesunde, natürliche Ernährung für Hunde, Hundefutter, Barf, B.A.R.F.
Fleisch
Rind
Fleischgehalt
ca. 98 %
verwendetes Fleisch
Pansen, Schlund
weitere Inhaltsstoffe
Mineralstoffe
Proteingehalt
18 %
Fettgehalt
11 %
Rohaschegehalt
4,1 %
Rohfasergehalt
0,6 %
Feuchte
66,3 %
Größe
12 x 500 g

Nivoba Welpen Vital Mix

Ein sehr empfehlenswertes Paket für Welpen, die gebarft werden sollen, ist der “Nivoba Welpen Vital Mix”. Dabei handelt es sich um ein Komplettmenü, das als Fleischquellen Hähnchen und Rind nutzt.

Ein Monoprotein Futter ist es so leider nicht, dafür ist das Fleisch aber sehr hochwertig und gut deklariert: Ein Großteil entfällt dabei z.B. auf Hähnchenbrustfilet, was nicht nur den Nährstoffgehalt aufwertet, sondern auch die Geschmacksnerven der Welpen freut.

Weiterhin enthält das Futter viel sinnvolles Gemüse wie Karotten, kohlenhydrathaltige Pastinaken und Fenchel.

Starkes Komplettpaket für junge Genießer

Besonders interessant ist diese Mischung aber aufgrund ihrer vielen sinnvollen Zusätze: So enthält das Paket u.a. natürliche Micro Mineralien, die den etwas geringen Innereien-Gehalt gut kompensieren und stark verwertet werden können – der junge Vierbeiner kriegt so praktisch alles, was er braucht: Der Kalzium-Phosphor-Quotient liegt so beispielsweise bei 1,73 – ein exzellenter Wert!

Ebenfalls hervorzuheben ist die Zugabe von “ArthroGreen”. Das ist ein Nahrungsergänzungsmittel für die Gelenke, das u.a. Grünlippmuschel, Gingko und Teufelskralle enthält – besonders Hunde, die später sehr groß werden, können davon profitieren.

Eine wirklich interessante Mischung also, die auf jeden Fall empfehlenswert ist. Weiterhin erfreulich: Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis ist sehr stark.

Vorteile

  • sehr hochwertiges, gut deklariertes Fleisch
  • Komplettmenü mit Gemüse, Kräutern & Mineralstoffen
  • gut verarbeitbare Micro Mineralien und exzellenter Kalzium-Phosphor-Quotient
  • mit ArthroGreen Gelenk-Komplex
  • starkes Preis-Leistungs-Verhältnis

Nachteile

  • kein Monoprotein Futter

Fresco Dog Trockenbarf Junioren-Menü Huhn mit Kürbis, Topinambur und Blütenpollen

Barf hat viele Vorteile – ein Nachteil ist allerdings der ständige Umgang mit rohem Fleisch. Die meisten Welpen Lösungen sind z.B. gefroren und müssen umständlich aufgetaut werden. Dass es auch anders geht, beweist das “Fresco Dog Trockenbarf Junioren-Menü Huhn mit Kürbis, Topinambur und Blütenpollen”.

Dabei handelt es sich nämlich um Trockenfutter Kroketten, die der Barf Philosophie entsprechen. Somit musst Du keinen Platz im Gefrierschrank reservieren und sparst über längere Zeit auch einiges an Energie.

Die Kroketten bestehen aus getrocknetem Frischfleisch und haben augenscheinlich einen sehr verführerischen Geschmack. Leider sind sie aber etwas groß geraten, viele Welpen haben deshalb Probleme, sie zu zerkauen. Für diesen Fall ist es hilfreich, sie vor dem Servieren etwas zu zerkleinern.

Praktische Trockenfutter Lösung

Als Fleisch kommt dabei sehr gut deklariertes und hochwertiges Huhn zum Einsatz. Aufgrund der Herstellungstechnik – die Kroketten sind luft- und gefriergetrocknet und vierfach konzentriert – erreichen sie einen sehr hohen Proteingehalt und liefern aktiven Hunden auch sehr viel Fett. Deshalb solltest Du unbedingt darauf achten, nicht zu viel zu verfüttern.

Weiterhin fällt besonders der hohe Kräutergehalt auf. Für Kohlenhydrate sorgen vor allem Kürbis und das Pseudogetreide Topinambur, auch an Grünlippmuschel für die Gelenke hat Fresco Dog gedacht.

Eine starke und vor allem praktische Trockenfutter Lösung also, die allerdings auch seinen Preis hat: Auf Dauer kann diese Sorte schon ganz schön ins Geld gehen. Wenn Du jedoch das nötige Budget hast, sind diese Kroketten auf jeden Fall eine starke Überlegung wert!

Vorteile

  • platz- und energiesparendes Trockenfutter
  • sehr hoher Protein- und Fettgehalt, perfekt für aktive Welpen
  • hochwertiges, gut deklariertes Hühnerfleisch
  • mit vielen Kräutern & Ölen

Nachteile

  • auf Dauer ziemlich hochpreisig
  • Kroketten für viele Welpen etwas groß

ProCani Welpen Menü Rind mit Hühnerhälsen, Karotten & Apfel

Besonders für aktive Hundekinder interessant ist das Frostfutter “ProCani Welpen Menü Rind mit Hühnerhälsen, Karotten & Apfel”. Auch hier handelt es sich um ein Komplettpaket, das auch zur alleinigen Ernährung herangezogen werden kann.

Der Fleischgehalt ist dabei ziemlich hoch, er beträgt um die 80 Prozent. Weitere pflanzliche Zutaten wie Pastinaken, Karotten, Äpfel oder Lein- und Hanföl runden die gute Rezeptur ab.

Einigen Barfern wird aber wahrscheinlich nicht gefallen, dass zwei Fleischquellen – Rind und Huhn – eingesetzt werden. Ein Monoprotein Futter ist es so leider nicht.

Schönes Alleinfutter für aktive Welpen

Der Proteingehalt beträgt 14,2 Prozent, 13,9 Prozent des Futters entfallen auf Fette. Für sehr agile Welpen ist das gut, wenn dein kleiner Vierbeiner nicht ganz so aktiv ist, könnte er bei diesen Werten aber auch schnell Übergewicht ansetzen.

Etwas schade ist es, dass ProCani nicht hundertprozentig transparent deklariert. So macht der Hersteller leider überhaupt keine Angaben dazu, welches Rindfleisch genau verwendet wird, auch der bei Welpen extrem wichtige Phosphorgehalt bleibt im Dunkeln.

Die kleinen Hunde stört das aber wohl weniger. Sie akzeptieren das sehr saftige Futter nach Erfahrungsberichten hervorragend und lassen es sich wirklich schmecken. Wenn dein Liebling sehr aktiv ist und Du ihn regelmäßig durchchecken lässt, gibt es also viele gute Gründe für diese Sorte.

Vorteile

  • Komplettmenü mit hohem Fleischgehalt
  • viele sinnvolle pflanzliche Zutaten & Öle
  • ideal für aktive Hunde
  • laut Aussage von Hundehaltern sehr hohe Akzeptanz bei den Welpen
  • sehr saftig

Nachteile

  • mehrere Proteinquellen
  • Deklaration nicht immer eindeutig
  • für manche Welpen etwas fettig

Petman Compact Welpenfutter

Eine weitere sehr beliebte Sorte ist das “Petman Compact Welpenfutter”. Es hat einen Fleischgehalt von 98 Prozent und enthält daneben auch Mineralstoffe – unter allem besonders für Welpen und Junghunde extrem wichtiges Kalzium.

Eingesetzt wird einzig und allein Rindfleisch, es handelt sich also um ein Monoprotein Futter. Leider sind die eingesetzten Teile – Pansen und Schlund – aber nicht sehr hochwertig, was den Nährwert ein wenig schmälert.

Weiche, sehr beliebtes Roh Nahrung für Welpen

Allerdings wurde das Futter sehr fein durch den Fleischwolf gedreht, weshalb die Konsistenz eher Hackfleisch ähnelt. Das macht es den Tieren trotz der eher groben Zutaten einfach, die Nahrung zu verschlingen – entsprechend hoch ist Erfahrungsberichten zufolge die Akzeptanz des Futters.

Jedoch ist es sehr empfehlenswert, dem Welpen viel Wasser dazu zu geben. Im Vergleich zu anderen Barf Gerichten ist der Feuchtegehalt mit 66 Prozent nämlich eher unterdurchschnittlich.

Ferner solltest Du unbedingt bedenken, dass es sich bei dieser Sorte um kein Alleinfuttermittel handelt. Die bloße Verfütterung von Fleisch würde besonders bei Welpen zwangsläufig zu gefährlichen Mangelerscheinungen führen – Du musst es also mit Obst, Gemüse, idealerweise mit Kohlenhydraten und weiteren Mitteln ergänzen.

Vorteile

  • sehr hoher Fleischgehalt mit viel Monoprotein
  • mit Mineralstoffen
  • sehr feine Konsistenz
  • hohe Akzeptanz bei den meisten Tieren

Nachteile

  • kein Alleinfuttermittel
    etwas trocken
  • verwendetes Fleisch nicht sonderlich hochwertig

Tackenberg Welpenschmaus vom Rind

Auch sehr beliebt unter Barfern ist der “Tackenberg Welpenschmaus vom Rind”. Dabei handelt es sich ebenfalls um ein Ergänzungsfutter, dem noch weitere Mineralien sowie pflanzliche oder tierische Zutaten hinzugemischt werden müssen, um zu einer vollwertigen Mahlzeit zu werden.

Als Grundnahrung macht diese Sorte vom Spezialisten – Tackenberg gehört zu den traditionsreichsten Anbietern von Barf Futter im deutschsprachigen Raum – aber eine ganz gute Figur: So wird zu einhundert Prozent Rindfleisch verwendet, es handelt sich also um Monoprotein Nahrung ohne weitere Zusätze.

Kehrseite ist allerdings, dass das Fleisch nicht sonderlich offen deklariert ist: 40 Prozent der Zutaten firmieren lediglich unter der Bezeichnung “Rindfleisch” – welches genau verwendet wurde, bleibt offen. Lediglich 40 zusätzliche Prozent Blättermagen und 20 Prozent Lunge werden exakt angegeben.

Günstiges Monoprotein Futter

Über die Hochwertigkeit des Fleisches kann man so nur spekulieren. Der Akzeptanz tut das aber wohl keinen Abbruch: Die überwiegende Mehrzahl der Welpenhalter, die dieses Futter nutzen, berichten in Kundenfeedbacks davon, dass ihren Vierbeinern die Nahrung wirklich schmeckt.

Mit ein paar Ergänzungen kann aus diesem Futtermittel so doch eine leckere Mahlzeit werden. Erfreulicherweise ist der Welpenschmaus vom Rind auch noch relativ preiswert und daher eine ziemlich günstige Lösung.

Vorteile

  • 100% Monoprotein Rindfleisch
  • sehr verträglich
  • gute Akzeptanz
  • sehr günstiger Preis

Nachteile

  • Deklaration nicht ganz vollständig
  • Ergänzungsfuttermittel, zur Alleinernährung ungeeignet

Was ist Barf für Welpen?

Barf – im Deutschen meist als “Biologisch artgerechter Rohfütterung” übersetzt – ist eine Art und Weise, Hunde so weit wie möglich an den Bedürfnissen des Wolfes orientiert zu ernähren.

Das bedeutet vor allem, dass kein herkömmliches Fertigfutter verwendet wird. Stattdessen soll die Nahrung an die Beute wilder Tiere erinnern. In der Praxis heißt dies, dass auf künstliche Zugaben wie Vitamin- oder Mineralienkomplexe weitgehend verzichtet wird.

Stattdessen setzen Barfer vor allem auf rohes Fleisch, Knochen und ausgewähltes Obst und Gemüse.

Natürliche Ernährungsphilosophie

Die Ernährungsphilosophie dahinter ist sehr von der Natur inspiriert: Der Hund soll nur das fressen, was er auch, wenn er auf sich alleine gestellt wäre, jagen oder auflesen würde. Hintergrund ist vor allem, dass domestizierte Vierbeiner nach Jahrtausenden der Trennung immer noch etwa 99 Prozent ihrer DNA mit ihren wilden Vorfahren teilen.

Viele Experten weisen aber darauf hin, dass der eine Prozent Unterschied doch einiges ausmacht: Der Verdauungstrakt von Hunden hat sich mit der Zeit angepasst, so dass er z.B. Stärke deutlich besser verträgt als Wölfe.

Tendenziell gelten unsere felligen Freunde so eher als Allesfresser, was aber nicht bedeutet, dass es falsch wäre, auf die Wildnis als Inspiration zu setzen: Mit einem gut strukturierten und an die Nährstoff-Bedürfnisse angepassten Speiseplan ist es möglich, einen Hund mit Barfen genauso ausgewogen zu ernähren wie mit Fertigfutter.

Ermöglicht kreativen Speiseplan

In diesem Rahmen hast Du viel Spielraum für Kreativität. Wenn Du dich in die Nährwerttabellen von Fleisch, Obst und Gemüse einliest, kannst Du den Speiseplan sehr vielseitig gestalten, ohne dass der Vierbeiner unter Mangelerscheinungen leiden würde.

Weiterhin kannst Du – sofern angebracht und nicht schädlich – auch deine eigene Ernährung mit deinem besten Freund teilen: Wenn Du z.B. Fleisch kaufst, kannst Du Reste, die Du nicht verarbeiten kannst und normalerweise wegschmeißen würdest, in ein Barf Menü mit einbauen.

Ideal für frühe Gewöhnung an eine Frischfleisch Diät

Schwierig wird es allerdings häufig, wenn der Hund von Nass- oder Trockenfutter auf Barf umgestellt werden soll: Nur in den wenigsten Fällen geschieht dies reibungslos.

Der Verdauungstrakt hat sich bereits an die prozessierte Nahrung gewöhnt, so dass Frischfleisch anfangs zu mehr oder weniger großen Problemen wie Nichtakzeptanz, Durchfall oder zu weichem Stuhl führen kann.

Ideal ist es diesbezüglich oft, wenn der Hund bereits vom Welpenalter an konsequent mit Barf Futter in Kontakt kommt.

Vom Tierarzt kontrollieren lassen

Barfen ist nicht ohne Risiken: Bei falscher Futterzusammenstellung können schnell Mangelerscheinungen auftreten, die bei Welpen bereits nach wenigen Wochen böse Folgen haben können, an denen er oft den Rest seines Lebens leidet. Verantwortungsvolles Barfen ist so nur in enger Absprache mit dem Tierarzt möglich: Er muss den Gesundheitszustand regelmäßig kontrollieren, so dass ihr im Ernstfall sofort einschreiten könnt.

Welche Nährstoffe braucht ein Welpe besonders?

Auch beim Barfen muss ein Welpe anders gefüttert werden als ein ausgewachsener Vierbeiner. Das liegt daran, dass ein Hund, der sich im Wachstum befindet, einen deutlich anderen Nährstoffbedarf hat.

Das bedeutet, dass Du als Hunde-Elternteil bei der Futterzusammenstellung besonders auf die folgenden Aspekte achten musst.

Ausreichend Energie

Welpen brauchen deutlich mehr Energie als erwachsene Hunde. Das liegt vor allem an folgenden Gründen:

  • Welpen bewegen sich oft deutlich schneller und quirliger als größere Tiere
  • die Energieversorgung beeinflusst den Hormonhaushalt und stellt ein gesundes Körperwachstum sicher
  • Welpen brauchen viel Kraft, um sich auch geistig entwickeln zu können.

Im Vergleich zu Erwachsenenfutter muss ein Welpen Barf Menü deshalb einen höheren Kaloriengehalt haben. Weiterhin braucht das Tier mehr Proteine und Fette, die idealerweise vor allem aus Fleisch gewonnen werden.

Besonders für kurzzeitige Aktivitätsphasen, die Welpen sehr oft haben, sind zudem Kohlenhydrate angebracht. Diese werden von vielen Barfern zwar lieber gemieden – in der Wachstumsphase würde ich aber empfehlen, hier ein Auge zuzudrücken und beispielsweise gekochte Kartoffeln hinzu zu mischen.

Kalzium und Phosphor

Welpen haben einen hohen Bedarf an vielen Mineralien, beispielsweise Kupfer, Mangan und Zink. Am wichtigsten ist allerdings wohl die Kalzium-Phosphor-Versorgung. Der sogenannte Quotient einer Gesamtmahlzeit sollte deutlich über 1,5 liegen – das würde z.B. bedeuten, dass ein Futter, das 1,6 Prozent Kalzium und 1 Prozent Phosphor enthält, gut für das Tier geeignet ist.

Kalzium ist bereits in der Muttermilch stark vertreten, diese Versorgung musst Du auch nach der Entwöhnung sicherstellen. Sehr gute Quellen hierfür sind beispielsweise rohe Knochen, Hälse und Karkassen. Auch gemahlene Eierschalen haben sich bewährt.

Fett- und wasserlösliche Vitamine

Weiterhin brauchen Welpen deutlich mehr Vitamine als viele erwachsene Hunde. Dabei musst Du besonders auf die Versorgung mit folgenden Arten achten:

  • Vitamin A ist vor allem für Augen, das Knochenwachstum und eine gesunde Haut wichtig. Es kann vom Körper auch aus Beta-Carotin umgewandelt werden. Gute Quellen hierfür sind Karotten und Leber
  • Vitamin D3 ist besonders für den Knochenstoffwechsel unerlässlich. Es kann vom Hund nicht selbst produziert werden, weshalb Du beim Barfen besonders Lebertran, Eigelb oder Fisch mit in den Speiseplan einbeziehen solltest
  • Vitamin E ist ein wichtiges Antioxidans, das aber auch für die Blutgerinnung des Welpens sehr wichtig ist. Zu finden ist es vor allem in pflanzlichen Ölen
  • Vitamin K ist ebenso lebenswichtig für die Blutgerinnung und vor allem in Obst, Gemüse und Fleisch zu finden
  • Zu den wichtigsten B-Vitaminen, die ein Welpe braucht, gehören die Vitamine B1 (vor allem in Fleisch und Kohlenhydratquellen wie Getreide und Kartoffeln), B2 (vor allem in Fleisch und Innereien wie Leber und Pansen) sowie B6 (insbesondere in Fleisch und Gemüse vorhanden).

Herkömmliches Hundefutter verwendet häufig künstliche Vitaminzusätze. Das wird beim Barfen nicht gerne gesehen – Du musst also deutlich mehr auf natürliche Quellen achten.

Vitamin Überversorgung vermeiden

Besonders bei den Vitaminen A und D musst Du vorsichtig sein: Diese werden vom Körper nämlich nicht ausgeschieden, sondern gespeichert. Eine Überversorgung kann deshalb zu lebensgefährlichen Vergiftungserscheinungen führen!

Ballaststoffe für eine gesunde Verdauung

Weiterhin braucht der Darm ausreichend Ballaststoffe, um das Futter gut verdauen zu können. Ideal sind hier bei Welpen viele Obst- und Gemüsesorten, besonders Hülsenfrüchte.

Näheres erfährst Du auch in den folgenden Texten, in denen Du lernst, welches Obst bzw. Gemüse ein Hund fressen darf.

Zu viele Nährstoffe sind ebenfalls schädlich

Viele Hundehalter machen den Fehler, einem Welpen zu viel Nahrung zu geben. Das kann leider genau so schädlich sein wie eine Mangelernährung – das Tier wächst dann zu schnell und leidet dann im Erwachsenenalter oft unter Knochen- und Gelenkproblemen.

Wie viel Futter muss ein Hundekind bekommen?

Die tägliche Futtermenge, die dein Hund bekommen muss, hängt stark vom Alter, der zu erwartenden Maximalgröße des Tieres und dem derzeitigen Körpergewicht ab. Davon ausgehend wird oft empfohlen, täglich zwischen 4 und 8 Prozent des Körpergewichts zu verfüttern.

Lieber öfter wenig als selten zu viel

Erwachsene Hunde langen gerne richtig zu und kommen so häufig mit nur einer bis zwei Mahlzeiten am Tag aus. Bei Welpen ist das aber überhaupt keine gute Idee: Nicht nur können sie kaum einschätzen, wie viel Futter ihnen gut tut, der Verdauungstrakt befindet sich zudem noch in der Entwicklung und würde durch große Portionen unnötig in Mitleidenschaft gezogen werden.

Deshalb solltest Du mehrmals am Tag – meistens werden etwa 5 Fütterungen vorgeschlagen – kleine Portionen geben. So hat der kleine Racker jederzeit ausreichend Energie und die Verdauung kann sich ungehindert entwickeln.

Verhältnis zwischen Fleisch und pflanzlichen Nahrungsquellen

Barf steht vor allem für viel rohes Fleisch. Doch das ist bei weitem nicht alles: Besonders Welpen würden schnell unter Mangelerscheinungen leiden, wenn Du dich ausschließlich auf tierische Nährstofflieferanten verlassen würdest.

Fleisch muss deshalb immer durch pflanzliche Futterquellen ergänzt werden: Je nach Nährstoffzusammensetzung sollten es deshalb etwa 70 bis 80 Prozent Fleisch und 20 bis 30 Prozent pflanzliche Nahrung sein.

Die richtige Größe und Konsistenz

Bei Welpen ist zudem ein möglichst einfach zu fressendes Futter sehr wichtig: Zu große Fleischstücke können kaum vom kleinen Maul aufgenommen werden und im schlimmsten Fall sogar zum Erstickungstod führen. Selbiges gilt für knochenhaltige Nahrung wie beispielsweise Hühnerhälse.

Achte also darauf, dass der Welpe das Fleisch auch fressen kann und beobachte ihn während der Mahlzeiten, so dass Du im Falle von Atemnot sofort eingreifen kannst. Zähes Fleisch sollte anfangs nicht verfüttert werden, stattdessen hat sich Futter, das durch den Fleischwolf gedreht wurde, sehr bewährt.

Gemüse im Regelfall nicht roh verfüttern

Dem Hund fehlt ein Enzym, das es ermöglichen würde, Zellwände aufzubrechen. Deshalb solltest Du im Regelfall kein rohes Gemüse verfüttern, sondern es vor der Mahlzeit garen und pürieren.

Arten von Welpen Barf

Als Ernährungsphilosophie ist Barf keine dogmatische Bewegung, sondern eher ein Leitfaden: Es gibt also nicht die richtige Barf Ernährung, stattdessen spielen auch praktische und individuelle Faktoren eine große Rolle.

Deshalb gibt es viele verschiedene Arten von Barf Futter. Im Folgenden stelle ich dir die am häufigsten auftretenden Variationen kurz vor.

Barf Komplettmenüs

Sehr beliebt sind Barf Komplettmenüs. Dabei handelt es sich um vollwertige Mahlzeiten, die meistens als “Alleinfuttermittel” gekennzeichnet sind.

Sie enthalten sowohl Fleisch als auch pflanzliche Futterquellen. Gerne werden sie vor allem von Anfängern verwendet, welche die Gefahren von Mangelernährung minimieren wollen.

Weiterhin sind sie auch bei Hundehaltern, die Barf sehr schätzen, aber kaum Zeit für die Zubereitung haben, sehr beliebt.

Barf Ergänzungsfutter

Alle anderen Barf Produkte – z.B. reines Fleisch, Barf Öle oder Zusätze wie Pulver oder Flocken – firmieren unter der Bezeichnung “Barf Ergänzungsfutter”.

Das bedeutet, dass sie alleine auf keinen Fall eine vollwertige Ernährung darstellen. Erst durch die Kombination mehrerer Komponenten erhält man ein gesundes Barf Menü.

Barf Frischfleisch

Die ursprünglichste Form des Barfens ist wohl Frischfleisch. Es kann sowohl im Supermarkt gekauft als auch beim Metzger, auch als Schlachtabfälle, bezogen werden.

Frischfleisch enthält wohl die meisten Nährwerte, verdirbt aber auch sehr schnell. Du müsstest also fast täglich einkaufen gehen, um deinen Liebling sicher und natürlich zu ernähren.

Frost Barf

Deutlich praktischer und auch online bestellbar ist Frost Barf. Dabei handelt es sich um Frischfleisch, das direkt nach der Verarbeitung tiefgefroren wurde. Ohne Unterbrechung der Kühlkette ist es ziemlich lange im Eisfach haltbar.

Frostfutter muss vor der Verfütterung aufgetaut werden, entweder über Nacht im Kühlschrank oder kurz vor der Mahlzeit im Wasserbad. Es enthält etwas weniger Nährstoffe als absolutes Frischfleisch, dafür sinkt aber auch die Gefahr einer Keimbelastung.

Trocken Barf

Bei Trocken Barf handelt es sich um Trockenfutter, das nach der Barf Philosophie hergestellt wurde. Es wurde deshalb meistens nicht extrudiert, sondern gefrier- und luftgetrocknet und enthält dementsprechend sehr viele Nährstoffe. Auf künstliche Zusätze wird verzichtet.

Trockenfutter ist unter Barfern nicht unumstritten, da es kein “echtes” Frischfleisch darstellt. Besonders, wenn Du viel unterwegs bist oder wenig Zeit für die Zubereitung hast, ist es aber ein guter Kompromiss. Weiterhin ist es sehr hygienisch, lässt sich platzsparend aufbewahren und ist lange haltbar.

Barf aus der Konserve

Ebenfalls nicht ganz der Philosophie entsprechend ist Dosen Barf. Dieses Futter besteht meistens fast zu 100 Prozent aus Fleisch und ist sehr naturbelassen. Allerdings wird es während der Herstellung auch erhitzt – vielen Barfern gefällt dies nicht.

Im Vergleich zu herkömmlichem Hundefutter ist Barf aus der Konserve aber dennoch sehr nährstoffreich und natürlich. Weiterhin ist es deutlich länger haltbar und muss nicht gekühlt werden.

Die Kaufkriterien

Es gibt also viele Möglichkeiten, den Hund schon sehr früh gemäß der Barf Philosophie zu füttern.

Die steigende Beliebtheit hat auch zur Folge, dass Du nicht mehr ganz auf dich allein gestellt bist, wenn es darum geht, Fleisch, pflanzliche Zutaten und Zusätze zu finden: Immer mehr Anbieter bieten auch fertige Mischungen an, die sich ganz dem Barfen verschrieben haben.

Allerdings bedeutet das für dich auch die Qual der Wahl: Denn nicht jedes Welpen Barf Produkt ist gleich. Deshalb solltest Du dir besonders die Zusammensetzung der verschiedenen Sorten genau ansehen, bevor Du eine Entscheidung triffst. Die folgenden Kaufkriterien dürften dir dabei helfen.

1

Art des Futters

Fertige Barf Mischungen sind als Frost-, Trocken- und Dosenfutter erhältlich.

  • Frost Barfen gilt als die natürlichste Darreichungsform, ist allerdings zeit-, platz- und energieaufwändig. Ferner besteht immer die latente Gefahr einer Keimbelastung.
  • Trocken und Dosen Barf hingegen entsprechen nicht zu einhundert Prozent der Philosophie, sind aber vergleichsweise hygienisch, lange haltbar und praktisch. Diese Formen werden von vielen Hundefreunden als praktischer Kompromiss verwendet.

2

Fleischsorte

Die meisten Welpen Barf Mischungen bestehen aus Geflügel oder Rindfleisch. Sie sind gewöhnlich sehr verträglich. Generell gelten Monoprotein Futter, die nur eine Fleischart beinhalten, als besser verdaulich als Mischungen, z.B. aus Rind und Geflügel.

Allerdings solltest Du auch bei Welpen auf Futtermittelallergien aufpassen – sie entwickeln sich bereits von Geburt an und sind auch genetisch bedingt. Solltest Du die Elterntiere kennen und diese Allergien haben, ist oft eine hypoallergene Sorte – z.B. Wild oder Lamm – eine bessere Wahl.

Wenn Du ohne Zusätze barfen willst, musst Du außerdem darauf achten, dass die Fleisch-Mischung nicht nur Muskelfleisch enthält, sondern auch nährstoffreiche Sorten wie Hals/Schlund, Magen/Pansen, Maul oder Lunge.

3

Zubereitung des Fleischs

Besonders jüngere Welpen sollten vom Barf Futter nicht überfordert werden. Zu große oder harte Fleischstücke können Gebiss, Schlund und Verdauungstrakt des kleinen Vierbeiners schnell überfordern.

Viele Halter schneiden es deshalb besonders klein und setzen vor allem auf Muskelfleisch – in letzterem Fall musst Du aber besonders Obacht bezüglich der Zusammensetzung geben, weil es bei weitem nicht alle wichtigen Nährstoffe enthält. Eine Supplementierung mit Fertigpräparaten oder natürlichen Stoffen (z.B. Eierschalen für Kalzium) ist dann eigentlich unumgänglich.

Eine gute, verträgliche Option ist auch gewolftes Fleisch mit Knochen/Knorpel und Innereien: Es hat eine weichere Konsistenz, enthält aber dennoch sehr viele wichtige Vitamine und Mineralien.

4

Protein- & Fettgehalt

Welpen haben einen höheren Protein- und Fettbedarf als erwachsene Vierbeiner. Das liegt daran, dass sie für körperliches und geistiges Wachstum in Zusammenhang mit verstärkter spielerischer Aktivität deutlich mehr Energie benötigen.

Achte hier also auf möglichst hohe Werte. Bei Barf Ergänzungsfleisch sollte der Proteingehalt etwas höher sein, da es noch mit meist eiweißarmen pflanzlichen Futterbestandteilen vermischt werden.

5

Fleisch pur oder Komplettmenü?

Und schließlich musst Du dir auch im Klaren darüber sein, ob Du pures Barf Fleisch oder ein Komplettmenü suchst:

  • Barf Fleisch gilt als Ergänzungsfutter: Es ist zwar der größte Bestandteil einer Hundemahlzeit, darf aber nicht alleine verfüttert werden, da sonst Mangelernährung droht. Gekauft wird es vor allem von erfahrenen Hundehaltern, die ganz genau wissen, was ein Welpe für eine gesunde Entwicklung braucht.
  • Barf Komplettmenüs hingegen enthalten Fleisch, Obst/Gemüse und oft auch noch andere wichtige Zutaten oder Zusätze. Sie sind als Alleinfuttermittel konzipiert, was bedeutet, dass sie eine vollwertige Mahlzeit darstellen. Trotzdem solltest Du die Zutaten und Nährstoffe vor dem Kauf genau analysieren.

Die Vorteile

Naturnahe Ernährung

Barf Hundefutter ist auch bei Welpen im Kommen. Einer der Hauptgründe, der von Befürwortern herangezogen wird, ist die naturnahe Ernährungsphilosophie, die hinter der Fütterungsmethode steckt.

Mit viel frischem, rohen Fleisch, Obst, Gemüse und wenigen Kohlenhydraten bei weitgehendem oder vollständigem Verzicht auf künstliche Zusätze ähnelt ein Barf Speiseplan sehr der Ernährung des wilden Urvaters unserer Lieblinge, des Wolfes.

Frühe Gewöhnung ans Barfen

Weiterhin ist Barfen um einiges einfacher, wenn der Hund bereits von Kindesbeinen ans Futter gewöhnt wird: Komplikationen, die in den ersten Wochen einer Umstellung von Normalnahrung häufig auftreten, sind so kein Problem für dich und deinen Vierbeiner.

Bei richtiger Zusammenstellung des Futters besteht so kaum Gefahr, dass dein Liebling Nährstoffe verschmäht, die für Wachstum und Entwicklung wichtig sind.

Oft geringere Gefahr von Unverträglichkeiten

Weiterhin bestimmst Du als Hundehalter, was in den Barf Napf kommt. Anders als bei Fertignahrung muss dein Welpe also  nicht unnötigerweise künstliche Zusätze oder umstrittene Zutaten wie Getreide fressen.

Das bedeutet für die Zukunft, dass der Hund vor vielen Unverträglichkeiten weitgehend geschützt wird. Eine umständliche und oft nicht zielführende Ausschlussdiät entfällt dann genauso wie schmerzhafte Nebenwirkungen.

Die Nachteile

Bevor Du dich fürs Barfen entscheidest, solltest Du aber auch wissen, dass diese Methode alles andere als unumstritten ist: Viele Experten sehen in ihr keinen Mehrwert oder raten sogar von ihr ab. Das liegt vor allen an den folgenden “Nachteilen”.

Erfordert viele hygienische Vorsichtsmaßnahmen

Die meisten Barf Menüs bestehen aus naturbelassenem, rohem Fleisch. Das kommt dem Speiseplan des Wolfes sehr nahe, birgt aber genau dasselbe Risiko, das auch uns Menschen betreffen würde, wenn wir auf nicht erhitzte tierische Nahrung zurückgreifen würden.

Die Gefahr einer höheren Keimbelastung ist einfach um einiges höher als bei konservierten Futterformen. Das bedeutet nicht nur, dass die Nahrung anfälliger für Magen-Darm-Krankheiten ist, auch die hygienischen Vorsichtsmaßnahmen, die bei Frisch- und Frostfutter eingehalten werden müssen, sind um einiges anspruchsvoller als bei herkömmlichen Sorten.

Eine – freilich unter Barf Anhängern nicht unumstrittene – Möglichkeit, dies zu umgehen, ist weitgehend naturbelassenes, aber vorerhitztes bzw. getrocknetes Barf Trocken oder Dosenfutter.

Höherer Zeit- & Kostenaufwand als bei Fertigfutter

Weiterhin solltest Du auch den Zeit- und Kostenaufwand, den richtiges Barfen verursacht, nicht unterschätzen: Während Du bei Fertigfutter lediglich die Nahrung in den Napf geben musst, sind bei Barf Rationen deutlich mehr Arbeitsschritte vonnöten. So musst Du

  • täglich den Speiseplan zusammenstellen und dabei die Ernährungsbedürfnisse des Hundes berücksichtigen
  • Frost-Futter auftauen sowie
    frische Ergänzungs-Zutaten (z.B. Obst, Gemüse und Öle) beschaffen bzw. hinzumischen,

bevor Du eine Komplettmahlzeit servieren kannst. Weiterhin kommen noch oft deutlich höhere Kosten für

  • Anschaffung einer Eistruhe
  • Energieverbrauch der Kühlanlage
  • Beschaffung des Fleisches und der Ergänzungen sowie
  • Check-Ups beim Tierarzt

hinzu.

Deutlich höheres Risiko von Mangelerscheinungen

Und schließlich bemängeln Kritiker auch, dass falsches Barfen besonders bei Welpen schnell gefährlich werden kann: Wird das Futter unsachgemäß zusammengestellt, ist eine Mangelernährung nämlich praktisch vorprogrammiert.

Zu viele oder zu wenige Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Energiequellen hinterlassen nämlich bereits Schäden, bevor sie für uns sichtbar werden. Besonders als Anfänger solltest Du deshalb wirklich vorsichtig sein.

Weiterhin bedeutet dies auch, dass Du deinen Hund bei Barf Fütterung auf jeden Fall regelmäßig beim Tierarzt vorzeigen musst.

FAQs

Die tägliche Barf Ration für einen Welpen hängt stark von Qualität des Futters, Alter, Größe und Rasse des Hundes ab. Generell sollte der Vierbeiner so vier bis acht Prozent seines Körpergewichtes bekommen.

Im Vergleich zu Fertigfutter ist es ratsam, die Mahlzeiten noch stärker über den Tag zu strecken. So wird die Verdauung des kleinen Rackers nicht unnötig auf die Probe gestellt.

Generell kann Barfen für Welpen genauso gesund sein wie das Füttern von Fertignahrung. Aufgrund des Verzichts auf künstliche Zusätze ist es so sogar möglich, Futterunverträglichkeiten vorzubeugen und allergische Reaktionen abzumildern.

Dafür ist es aber unbedingt notwendig, auf eine genaue Zusammensetzung der Zutaten und Nährstoffe zu achten: Sonst drohen schnell Mangelerscheinungen, eine regelmäßige Überprüfung des Ernährungszustandes beim Tierarzt ist deswegen sehr empfehlenswert.

Neben einem erhöhten Protein- und Fettgehalt hat ein Welpe auch einen erhöhten Bedarf vieler anderer Nährstoffe: So braucht er mehr Kalzium und weniger Phosphor als ein erwachsener Hund, auch der Bedarf an Vitaminen A, D3 und E ist deutlich höher.

Ob hierfür eine Supplementierung notwendig ist, hängt vor allem von den verwendeten Zutaten des Barf Menüs ab: Bei einer Mahlzeit mit viel Knochen oder Knorpel sind z.B. kaum Kalzium Zusätze nötig, wird vor allem Muskelfleisch verwendet schon.

Aufgepasst: Viele Mineralien und fettlösliche Vitamine können vom Körper nicht ausgeschieden werden! Eine Überversorgung durch zu viele Zusätze kann dann mindestens genauso schädlich sein wie eine Mangelernährung.

Weiterführende Studien & Infos:

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